Glückskeks

Shanghai


Weltstadt am Pazifik

Dienstag, 4. Juni

Nun sind wir also angekommen in der größen und wirtschaftlich bedeutendsten Stadt Chinas. Aber irgendwie ist Shanghai nicht China. Hier ist einfach alles anders, als an jedem anderen Ort unserer Reise. Alles ist noch bunter, noch lauter, noch hektischer und vor allem viel westlicher. Das mag auch daran liegen, dass es hier wesentlich mehr Langnasen (Nicht-Asiaten) gibt, als in jedem anderen Ort, den wir in den vergangenen fast drei Wochen besucht haben. Nicht alle sind Touristen, viele leben und arbeiten hier. Nicht, dass sie hier irgendwie eine Mehrheit bilden würden, weit gefehlt. Aber es fällt schon auf im Vergleich.
In Shanghai fließt Chinas größter Fluss, der Yangtze in den Pazifik, trotzdem wird die Stadt seit jeher vom viel kleineren Huangpu (sprich: Wang Pu) bestimmt. Obwohl nur etwa 200 km lang und wenige hundert Meter breit, ist der Fluß die Schlagader der Stadt. Noch vor etwa 200 Jahren war Shanghai ein bedeutungsloses "Dorf", entwickelte sich jedoch auch aufgrund ausländischer, vor allem französischer und englischer Ansiedlung, rasant wie keine andere Stadt auf der Welt. Die kolonialen Ansiedlungen sind noch heute am Baustiel im sogenannten "alten Shanghai", dem Teil Puxi (bedeutet: westlich des Flusses) zu erkennen. Die Ausdehnung nach Osten, Pudong (bedeutet: östlich des Flusses) ist im Wesentlichen noch nicht einmal 40 Jahre her.
Unser Hotel befindet sich inmitten des alten Shanghai, direkt am Renmin- oder Peoplessquare. Früher eine riesige Pferderennbahn der Kolonialherren ist es heute, wie der Name schon sagt, der Volkspark. Mit mehreren Museen und Sehenswürdigkeiten, aber auch ein Treffpunkt, hier wird zu jeder Tageszeit musiziert und getanzt, wir amüsieren uns hier einige Male.

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Wir streifen vormittags ein wenig ziellos durch die Straßen, am frühen Nachmittag treffen wir uns mit Kai, einem jungen Mädel, die überaschenderweise nahezu perfekt deutsch spricht. Auf unsere Frage, warum antwortet sie: "Ich wollte eine total exotische Sprache lernen." Also hat sie Germanistik studiert. Für die Chinesen ist deutsch also exotisch, es war uns auch auf unserem bisherigen Weg einige Male aufgefallen, dass die Chinesen "Germany" gar nicht kennen oder wenn sie schon mal davon gehört haben, wissen sie nicht, wo es liegt. Es interessiert sie auch nicht, wir sind in deren Augen ein Niemand.

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Gemeinsam mit Kai lernen wir zunächst die Shanghaier U-Bahn kennen, eines der größten Metro-Netze der Welt, wahrlich eine Stadt unter der Stadt und streifen anschließend durch ein paar Restaurants und Imbissbuden und geniessen lokale Spezialitäten. Ihr Wissen ist umfangreich und es ist wirklich wohltuend mit ihr zu plaudern, vor allem nach den letzten Erfahrungen. Sie lässt sich sogar auf politische Fragen ein und tut ihre Meinung unumwunden kund. Sie fühlt sich wohl in China und findet es gut, genau so wie es ist. Und während sich bei uns noch alle über Donald Trumps "America first" echauffieren, heißt es in China nicht "China first" sondern " China, what else". Kai macht gar keinen Hehl daraus, dass sie glaubt, die Chinesen werden die Weltherrschaft übernehmen, sie weiß nur noch nicht genau wann. Sie sagt wörtlich: "London war die Vergangenheit, New York ist die Gegenwart, aber Shanghai wird die Zukunft sein!". Nun wissen wir, wo`s langgeht.
Abends bummeln wir wieder über "The Bund", der Flaniermeile entlang des Huangpu.

Leuchtende Skyline von Pudong in Shanghai Leuchtende Skyline von Pudong in Shanghai Leuchtende Skyline von Pudong in Shanghai




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