Glückskeks

Bahntag

Dienstag, 28. Mai

Unser Fahrer hatte gestern beim Check In dafür gesorgt, dass wir trotz des frühen Aufbruchs noch Frühstück im Hotel bekommen. Dabei hatte er aber wohl eher an sich gedacht, er übernachtet im selben Hotel und er verdrückt Berge von undefinierbarem Zeugs am Morgen. Nach zwei Stunden Fahrt liefert er uns am Xi`anBei, also dem Nordbahnhof ab. Auch wenn die Kommunikation schwierig war und daher nur sehr rudimentär, das war ein netter Kerl, der sich um alles Notwendige gekümmert hat und uns flott hin und zurück gebracht hat.
Heute haben wir unsere längste Zugreise vor uns, wir reisen von Xi`an nach Huangshan, das sind etwa 1.200 Kilometer, die Reise wird etwa 8 Stunden dauern. Im ursprünglichen Plan war das als Flugreise gedacht, dann hätten wir aber über Beijing oder Shanghai fliegen müssen und wären, die Umsteigezeit mitgerechnet auch nicht kürzer unterwegs gewesen. Da Inlandsflüge in China laut Reiseveranstalter wohl außerdem ziemlich tauer sind, fiel die Entscheidung auf eine Bahnfahrt. So sehen wir unterwegs auch was von der Landschaft.

Unterwegs von Xi`an nach Huangshan Unterwegs von Xi`an nach Huangshan
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Mittlerweile sind wir über sechs Stunden unterwegs und zum Glück hat sich der Zug während des letzten Stops etwas geleert. So bequem die Sitze sind, nach mehreren Stunden muss man einfach mal aufstehen. Und zum Glück ist`s jetzt auch etwas leiser. Der Zug selber ist nicht laut, aber die Chinesen, die drin sitzen. Unterhaltungen sind eh immer mehr Geschrei als Gerede, wenn einer zu telefonieren beginnt, glaubt man, es wäre irgendwo Feuer ausgebrochen und alle schauen ständig auf ihre Smartphones, dabei werden zum Abspielen von Musik, kleinen Filmchen (à la YouTube) oder Anschauen von Fernsehserien keinesweg immer Kopfhörer verwendet. Laut genug aufdrehen, um den restlichen Geräuschpegel zu überdröhnen geht auch, und keinen stört`s. Und beim Aus- und Einsteigen wird geschoben und gedrängelt, was das Zeug hält, da kriegt man als Sitzender schon mal einen Ellenbogen vor den Kopf oder einen Koffer ans Knie.
Geschwindigkeitsrekord Schlafen war also nicht so leicht möglich, also haben wir ein wenig gelesen, die Tagesberichte mal wieder auf aktuellen Stand gebracht und vor allem zum Fenster rausgeschaut, die Landschaft verändert sich stündlich. Das Wetter auch, hat es heute morgen noch geregnet (was hatten wir gestern Glück!) und nur etwa 20°C gehabt, scheint hier schon wieder die Sonne bei 29°C.

Und unser Zug hat heute das erste mal die 300 km/h Marke geknackt. Geht doch! smiley mit Zunge

Inzwischen sind wir angekommen in Huangshan, wir werden abgeholt von Xia (gesprochen Schia, zu deutsch: Sommer), oder Jerry, wie er sich nennt, nach der Maus von Tom & Jerry. Weil er sich auch für so klein und quirlig und liebenswert hält. Sagt er. Tatsächlich plaudert er die ganze Zeit auf dem Weg zum Hotel, erzählt uns über sich, die Stadt und das Umland, die Gelben Berge, die wir die nächsten beiden Tage erkunden werden. Die Stadt sieht aus, wie auf dem Reißbrett gemalt, aber darauf geben wir inzwischen nix mehr. Und genauso kommts, der Fahrer lässt uns auf einer belebten Einkaufsstraße aus dem Auto, Jerry führt uns durch ein unscheinbares Tor und schon sind wir in einer winzigen Gasse, mit alten Häusern. Das Hotel ist ein uraltes historisches Ensemble, bestehend aus zwei Häusern mit Innenhof, alles aus Holz, einfach knuffig.

Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan) Hui Boutique Hotel (Tunxi / Huangshan)

Jerry gibt uns noch weitere Anweisungen für den Ablauf der kommenden 3 Tage und führt uns dann zu einem Restaurant, in dem seiner Worte nach die Einheimischen essen gehen. Klar, wir können nix lesen, aber Jerry hilft uns, das System zu verstehen und etwas beim Auswählen der Speisen. Auf jeden Fall war`s gut, jetzt liegen wir völlig kaputt im Bett und versuchen Kraft für die nächsten Tage zu tanken. Es geht wieder auf Bergtour...
Ohne_Titel_1