Glückskeks

Eine lange Reise

 

Freitag, 17. Mai
Samstag 18. Mai

Es beginnt eigentlich alles ganz gut, wir werden am Vormittag abgeholt und pünktlich am Airport abgesetzt. Aber dort beginnt die Misere, unser Flug ist mit 1,5 Stunden Verspätung angekündigt. Daraus werden dann letztendlich fast zwei Stunden, die wir mehr oder weniger gut rumgebracht haben.

Abgehoben Boeing 777

Nach fast 10 Stunden Flug landen wir am nächsten morgen Ortszeit 6:30 Uhr in Peking, ziemlich kaputt und müde, aber wohlbehalten. Der Himmel ist komplett bedeckt, aber es ist warm und hat eine Luftfeuchtigkeit wie in `ner gut gefüllten Badewanne. Der Flughafen scheint riesig, jedenfalls muss man endlose Wege zurücklegen, zuerst zur Passkontrolle. Obwohl wir für einen Batzen Euro bereits vorab Visa besorgt hatten, muss man hier noch mal eine Arrival Card mit allen möglichen Daten ausfüllen und (kein Scherz!) den Fingerabdruck aller 10 Finger scannen. Nachdem wir diese Prozedur incl. 30 Minuten anstehen hinter uns gebracht haben, fahren wir mit einer Bahn in ein anderes Terminal, wo wir unsere Koffer abholen und wenig später unseren ersten Guide treffen. Wir finden ihn sofort und gleich geht`s auf Richtung Hotel.
Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, über highway-ähnliche Straßen, vorbei an mehr oder weniger modernen Hochhäusern, bis wir ein Viertel mit lauter bungalow-ähnlichen, sehr dicht aneinanderstehenden grauen teils ziemlich heruntergekommenen Häusern kommen. Während ich noch scherzhaft bemerke, das wäre wohl eines der Armenviertel, biegt unser Fahrer dorthin ab. Also zunächst versucht er das, denn er kann nicht in die Straße einbiegen, da ihm Mopeds und Dreiräder entgegen kommen und die Breite der Straße Gegenverkehr einfach nicht hergibt. Irgendwann geht`s dann, aber einige Ecken später gibt er auf, weil er mit dem PKW nicht um die Kurve kommt, ab hier müssen wir laufen.

Shadow Art Performance Hotel Hutong Hutong Hutong Hutong Hutong
Shichahai Shichahai Shichahai Shichahai Shichahai Shichahai Shichahai Hutong Hutong Hutong

Das Viertel schaut tatsächlich auf den ersten Blick wenig nach Tourismus aus, es handelt sich dabei um ein sogenanntes Hutong-Viertel (Hutong heißt schmale Gasse), ein typisches Wohn- und Einkaufsviertel des alten Peking. Diese Viertel ziehen sich um eine Folge kleiner Seen im Herzen Pekings herum und bilden das Zentrum der Stadt. Der Stadtteil heißt Xicheng, das Areal rund um die Seen nennt sich wohl Shichahai. Unser Hotel ist von außen sehr unscheinbar, wir gehen über eine Treppe in den Keller hinab, dort offenbart sich aber ein sehr modernes kleines Boutique Hotel.
Unser Zimmer ist noch nicht bezugsfertig, also ziehen wir erst mal los. Wir wandeln einmal um die Seen-Kette herum, essen eine Kleinigkeit und stellen fest, dass das hier wohl ein beliebtes Ausflugsziel ist. Es gibt jede Menge Bars und Restaurants und in den angrenzenden Vierteln einige Läden, die eher nach Tourismus, als nach Alltagsbedarf ausschauen. Entsprechend geht`s hier auch zu, es ist Samstag, wenn auch noch früh am Tage. Allerdings sind wir eine echte Attraktion, wir sind zwar nicht die einzigen Langnasen hier, aber doch deutlich in der Minderheit, immer wieder deuten kleine Kinder lachend auf uns oder winken uns. Ni Hao! (Hallo)
Gegen 13:00 Uhr kehren wir ins Hotel zurück, unser Zimmer ist bezugsfertig und wir fallen erst mal umgehend in die Betten, wir sind schließlich seit 24 Stunden auf den Beinen.
Abends drehen wir dann nur noch mal `ne Runde um was zu essen und in einer Bar einen Moquito zu geniessen. Der Tag war lang genug und morgen startet unser Programm.

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