Cotswold Way

Old Sodbury - Pensylvania

Donnerstag, 26.Mai

Auch heute wieder ist das Frühstück, das John uns serviert äußerst liebevoll zubereitet. Wir sind auch nicht allein heute, ein älteres Pärchen gesellt sich zu uns. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass außer uns noch Gäste hier sind. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und stiefeln wieder entlang der Straße Richtung Cross Hands, eigentlich der Name einer Straßenkreuzung, aber der dortliegende Pub / das Hotel trägt der Einfachheit halber den selben Namen. Von dort nehmen wir diesmal den Weg über den Berg, die Straße tun wir uns nicht nochmal an. Also den Berg rauf und wieder runter und dann sind wir wieder am The Dog Inn und damit wieder auf dem Cotswold Way. Wir kommen entlang einiger sehr weitläufigen, sehr herrschaftlichen Anwesen. Eines gehört dem Besitzer der Dyson Staubsauger Fabrik, wie John uns erzählt hatte. Ein riesiges Areal mit eigenem Hubschrauber-Landeplatz.

Cotswold Way - von Old Sodbury nach Pensylvania Cotswold Way - von Old Sodbury nach Pensylvania

Ein weiteres Anwesen ist Dodington Park. Man kann auch hier nicht bis zur Villa rangehen, man geht aber einmal komplett durch die Ländereien, mehrheitlich Weideland; man merkt aber sehr wohl, dass man sich hier auf Privatgelände befindet. Einmal weiche ich vom eigentlichen Wanderpfad ab, um etwas zu fotografieren, als mir einer der Parkranger mit einem Gefährt irgendwo zwischen Land-Rover und Strandbuggy entgegen kommt. Ich rechne zuerst mit einem Anschiß, er winkt aber nur freundlich und braust mit vollem Tempo weiter.

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Heute spielt auch das Wetter wieder mit, es ist zwar mehrheitlich bewölkt, aber es regnet nicht mehr. Wir kommen durch Tormaton, ein kleines Dorf mit einer 800 Jahre alten Kirche und von da geht es zuerst entlang einer Straße, dann durch die Felder.

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Hier sieht man deutlich mehr Landwirtschaft, als zu Beginn unserer Tour. Nach einer Weile entdecken wir ein Hinweisschild, dass der Wanderweg ab hier umgeleitet wird. Na gut, gehen wir also der Umleitung nach, etwa 4 Meilen ganz unspektakulär durch`s englische Gemüse, kommen wir schließlich nach Dyrham und zum Dyrham Park, einer großen Parkanlage, die man besichtigen kann und innerhalb der es einen Tea Room gibt, den wir ansteuern.

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Eigentlich müsste man Eintritt bezahlen, aber neben der Kirche, zu der man noch kostenlos hinkommt, kann man sich einschleichen. Uns gehts nicht um die drei oder vier Pfund Eintrittsgeld, wir haben keine Lust einmal um den Park zu laufen, um einen Shop zu finden, in dem man ein Ticket erwerben könnte. Wir finden den Tea Room und genehmigen uns ein Stück englischen Kuchen und schleichen uns auf demselben Weg wieder aus dem Dyrham Park raus.
Kurz darauf müssen wir wieder eine Straße überqueren, diesmal mit einem neuen Hindernis. Die Straße ist an beiden seiten mit mannshohen Hecken gesäumt. Durch diese Hecke führt ein kleines Tor und wenn man von da den Kopf rausstreckt, um zu erkunden, wie der Verkehr so wäre, kann`s passieren, das man von einem vorbeibrausenden LKW die Birne abrasiert bekommt. Man muss gewisse suizidale Eigenschaften mitbringen, um auf englischen Pfaden zu wandern. Nach einigen Minuten tut sich eine Lücke auf und wir sprinten über den Asphalt.

Cotswold Way - von Old Sodbury nach Pensylvania Cotswold Way - The Old Swan B&B in Pensylvania

Kurz darauf erreichen wir unser heutiges Ziel Pensylvania. Es handelt sich hierbei nur um eine Ansammlung weniger Häuschen, fast alles B&B`s und einer Tankstelle. Wir finden das "Old Swan" sofort, allerdings weder eine offene Tür, noch eine Klingel oder sonstiges. Nach einigen erfolglosen Versuchen Einlass zu finden, gehen wir entlang der Straße ein Haus weiter, wieder ein B&B namens "The Swan". Aufgrund der Namensgleichheit gehe ich davon aus, dass beide Häuser zusammen gehören und stelle mich dem herausgebimmelten Eigentümer kurz vor: "Hi, we have booked an overnight stay here." Er schaut mich echt grantig an und antwortet: "Have you? I don`t think so!" Der will uns nicht haben! Nach ein wenig hin und her stellen wir also fest, dass beide Häuser nichts miteinander zu tun haben, er erklärt sich aber bereit die Besitzerin des "Old Swan" anzurufen, das tut er wohl öfter mal. Kurz darauf stellt sich heraus, dass diese wohl noch einem Job nachgeht und erst gegen 5 kommt. Er stöbert ein wenig im Hof herum und zieht aus einem an der Mauer hängenden Reifen den Hausschlüssel hervor und gewährt uns Einlass. Wir sollen hier warten. Er fragt uns ebenfalls, ob wir Dinner haben wollen, das wöllte Angela, die Besitzerin noch wissen. Natürlich wollen wir, es gibt außer der Tankstelle hier nichts, die aber ein erstaunliches Weinsortiment anzubieten hat, wie ich feststelle, als ich uns ein After-Walk-Bier besorge.

Wir sitzen also hier und trinken Bier, als eine weitere Wanderin vor dem Haus umherschleicht und wenig später die Tür öffnet. Sie stellt sich als Anne vor, sie  ist Deutsche, die erste deutsche Wanderin, die wir auf unserem Weg treffen. Wir sind ein wenig angepisst, weil wir nun das einzige (wie wir glauben) Badezimmer mit ihr teilen müssen. Das hatten wir bei der Buchung explizit ausgeschlossen. Da kann aber nun Anne nix dafür und entsprechend arrangieren wir uns mit der Situation. Nachdem sie in unserem Badezimmer geduscht hatte, kommt sie kleinlaut und entschuldigt sich, sie hat in ihrem Zimmer ein eigenes Bad gefunden, das versteckt sich aber hinter einer Tür, die wie ein Wandschrank aussieht.

Nachdem dann alle erfrischt und getränkt sind, taucht Angela auf und verbreitet gleich mal Hektik. Sie redet eigentlich ununterbrochen, erzählt uns in den nächsten Stunden ihre halbe Familiengeschichte und kocht nebenbei für uns. Ein Service, den sie immer anbietet, wenn man es vorab bucht, was wir aber nicht wussten und auch in keiner unserer Unterlagen erwähnt wird. Zu unserem Glück hatte Anne das gebucht, so profitieren wir davon. Angela erklärt uns auch, wie es dazu kam, dass wir vor verschlossener Tür standen. Normalerweise sieht sie über ihr CCTV auf ihrem Handy, wenn Wanderer ankommen und kann diese entsprechend einlassen, allerdings war das aufgrund eines Stromausfalls am Morgen wohl nicht in Betrieb. Anne hatte vorab mit ihr Kontakt und wusste, wo der Schlüssel liegt, der war aber nicht mehr da, weil der Nachbar uns ja damit reingelassen hatte. Alles ziemlich schräg abgelaufen.

Angela kredenzt sogar eine Flasche Rotwein zum Essen, den sie aber auf die Heizung stellt. Das muss ich dann nach ein paar Minuten doch korrigieren, so englisch muss es ja nicht sein.
Das Essen ist prima, wir schmausen also und unterhalten uns noch eine Weile, bevor wir dann ins Bett fallen.