Mit über 17.000 Inseln ist
Indonesien der größte Inselstaat der Welt und außerdem das Land mit
der weltweit größten Anzahl an Muslimen. So sind etwa 91 Prozent der
Javaner Muslime.
Anders sieht es dagegen auf Bali aus; hier
bekennen sich über 90 Prozent der Bevölkerung zum balinesischen
Hinduismus, der offiziell als "Agamg Hindu Dharma" bezeichnet wird
und so nur auf Bali existiert. Der Glaube spielt im Alltag der
Balinesen eine große Rolle. So ist der Canang Sair eine tägliche
Opfergabe, mit der die Balinesen ihre Dankbarkeit gegenüber den
Schöpfern des Lebens zum Ausdruck bringen.
Aber zurück zu unserem heutigen Programm: Nach dem Frühstück
werden wir von einem Fahrer und Kabud, unserem Guide für heute
abgeholt. Kabud trägt die traditionlle balinesische Männerkleidung,
einen Sarong und den Udeng. Später erzählt er uns, dass sein Name
der vierte Sohn bedeutet und es auf Bali eine Menge Männer mit
diesem Namen gibt.
Zunächst fahren wir zu einem Dorf,
umgeben von Reisfeldern, durch die wir eine kleine Wanderng
unternehmen und ein wenig über die Arbeit der Reisbauern erfahren.
Die Wege zwischen den Reisfeldern sind schmal, oft mit Gras
bewachsen und manchmal ziemlich glitschig. Nasse Füße waren da
vorprogrammiert.
Wir erhalten noch einen Einblick in ein typisch balinesisches
Haus. Hätte nicht in einem nach zwei Seiten offenen Raum ein Bett
gestanden, hätte es für mich auch eine kleine Tempelanlage sein
können.
Danach geht es zum Gunung-Kawi-Tempel. Zu den meisten
Tempelanlagen führen Stufen nach oben; nicht jedoch hier, hier geht
man Stufen nach unten, denn es handelt sich um einen Tempel- und
Grabkomplex aus dem 11. Jahrhundert.