Mit dem Fahrrad zum Tempel

08. Oktober 2023


Für den nächsten Tag stehen eine Fahrradtour mit Marktbesuch und die Tempelanlage Borobudur auf dem Programm.

Am Morgen werden wir von einem Fahrer abgeholt. Heute sind wir jedoch nicht alleine unterwegs; zwei Pärchen aus den Niederlanden - die ebenfalls in unserem Hotel wohnen - sind mit von der Partie. Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt quer durch Yogjakarta kommen wir in einer kleinen Bungalowanlage an, wo wir schon von unserem Guide erwartet werden und unsere Fahrräder in Empfang nehmen.
Erste Herausforderung des Tages: Fahren auf der falschen Straßenseite. Zum Glück ist hier im ländlichenRaum nicht so viel Verkehr wie in den Städten und so klappt es ganz gut.
Erste Station ist ein Markt. Wie überall in Asien gibt es hier alles zu kaufen; Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Kleidung, Kaffee, Tee, Süßes und Salziges und und und.

Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt Straßenmarkt

Weiter geht es zu einer kleinen Fabrik, die Kaffee herstellt. Unter anderem auch den "Katzenkaffee" Kopi Luwak. Als Kopi Luwak bezeichnet man einen Kaffee, der aus halb verdauten Kaffeebohnen in Exkrementen von in -normalerweise- freier Wildbahn lebenden Fleckenmusangs (Schleichkatzen) hergestellt wird.

Kopi Luwak Kopi Luwak Kopi Luwak

Unsere Radtour führt uns durch Felder zunächst zu einer Töpferwerkstatt und dann noch zu einer Palmzuckerfabrik bevor wir unser eigentliches Ziel für heute, die Tempelanlage Borobudur, erreichen.

Unterwegs im Sonnenschein Unterwegs im Sonnenschein Unterwegs im Sonnenschein Unterwegs im Sonnenschein Unterwegs im Sonnenschein
Palmzuckermanufaktur Palmzuckermanufaktur Palmzuckermanufaktur

Borobudur

Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Seit 1991 zählt es zum Weltkulturerbe der UNESCO und gilt als das bedeutende Bauwerk des Mahayana-Buddhismus.

Borobudur ist nicht nur relegiöses Denkmal und Weltkulturerbe, sondern auch tatsächlich eine Bildungstätte. Erst im Mai diesen Jahres war der Tempel für Publikum für mehrere Wochen gesperrt. Da fand ein Workshop (oder wie immer man dazu in Kirchenkreisen sagt) statt, mit rund 2.000 Mönchen und solchen, die es werden wollen, aus dem gesamten asiatischen Raum. Unser Guide erklärt uns ziemlich ausführlich, wie das abläuft: Der Tempel hat 4 Ebenen, man arbeitet sich von der untersten zur obersten. Dabei wandelt man im Uhrzeigersinn an den Wänden entlang und studiert die Reliefs zu beiden Seiten. Da es zwei Reihen dieser Reliefs übereinander gibt, sowie innen und außen eine Wand, muss man jede Ebene 4 x umrunden, um alle Bilder studiert zu haben. Die Bilder erzählen die Geschichte des Universums, der 500 vergangenen Existenzen Buddhas und vermutlich noch einige andere interessante Sachen. Wenn man die vierte Ebene fertig studiert hat, gelangt man auf die fünfte Ebene, zur Erleuchtung oder Illumination. Ob die Prüfung des Erlernten dann vom Master-Monk oder von einem der Buddhas, die auf der 5. Ebene in sogenannten Stupas sitzen, abgenommen wird, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Aufgrund der Vielzahl der Menschen die den Borobudur besichtigen wollen wurde das Besteigen der Tempelanlage auf 150 Touristen pro Stunde beschränkt. Es gibt kein separates Ticket mehr für den Aufstieg zum Borobudur, es wird nur noch im Rahmen eines Eintrittspakets verkauft. Wir haben dieses über die Partneragentur unseres Reisebüros gekauft; leider hat man dabei auch keinen Einfluss auf das Zeitfenster, so dass wir um die Mittagszeit dort waren, zu der es natürlich ziemlich heiß war.

Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur - Stupas Borobudur Borobudur - Buddha - der Chef persönlich Borobudur - Stupas Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur Borobudur - Storyteller Borobudur

Bevor wir wieder zu unserem Hotel zurückgefahren wurden, gab es in der kleinen Bungalowanlage noch ein kleines Mittagessen.

Lunchtime Lunchtime Lunchtime

Zuhause würden wir bei 34 Grad und 87 % Luftfeuchtigkeit sicher nicht auf die Idee kommen eine Radtour zu unternehmen. Der Guide und die Niederländer (die m. E. nur Interesse am Radfahren und an sonst nichts hatten) haben ein forsches Tempo angeschlagen, so dass kaum Zeit war sich die Landschaft anzusehen oder Fotos zu machen. Schön war es trotzdem.