Der nächste Programmpunkt war eines
der Highlights auf unserer Indonesien-Reise.
Mitten in der Nacht, um halb vier, werden wir am Hotel abgeholt. Es ist
stockmauernfinster und auf den meisten Straßen sind nur ganz
vereinzelt Menschen unterwegs. Hunde, die mitten auf der Straße
liegen, gibt es dagegen massenhaft. Auf unserer Fahrt kommen wir
durch mehrere kleine Dörfer in denen um diese Uhrzeit schon reges
Markttreiben herrscht. Einer unserer Guides mit Namen Wayan erzählt
uns, dass diese Märkte morgens von 2:00 Uhr bis 7:00 Uhr abgehalten
werden. Dort versorgen sich die Geschäfts-, Restaurant- und
Hotelbetreiber mit allem was sie benötigen.
Der Weg geht schon jetzt stetig bergauf. Nach etwa einer Stunde Fahrzeit müssen
wir das Fahrzeug wechseln und ein Formular mit Name, Anschrift,
Telefonnummer ... ausfüllen. Wohl eine Vorsichtsmaßnahme der
Veranstalter, falls unterwegs etwas passieren sollte.
Wir steigen also um in einen nicht mehr ganz taufrischen Geländewagen
und setzen die Fahrt fort. Die Straße oder besser gesagt der Weg
wird immer abenteuerlicher; trotzdem sieht man hier und da
vereinzelt immer noch Häuser oder kleine Tempel. Sogar an einer
Hühnerfarm sind wir vorbegekommen. Der Weg ist schmal, hat tiefe
Schlaglöcher und geht auch schon mal am Abgrund vorbei. Unser Fahrer
scheint den Weg nicht zum ersten Mal zu befahren; er hat die Ruhe
weg und nach weiteren 45 Minuten Fahrt erreichen wir wohlbehalten
unser heutiges Ziel, den Bukit Cemara (was wohl soviel wie
Zypressen-Hügel bedeutet).
Wir haben Glück mit dem Wetter, am
Himmel ist keine Wolke zu sehen; und während unser Guide und der
Fahrer Tisch und Stühle auspacken und ein Frühstück zubereiten
warten wird gespannt auf den Sonnenaufgang.
Um 5:15 Uhr ist es dann soweit, der Himmel beginnt sich zu verfärben
und das Schauspiel nimmt seinen Lauf.
Richtet man seinen Blick nicht nach rechts zum Sonnenaufgang
über den Bergen von Lombok sondern nach links, so hat man einen
tollen Blick auf den Mt. Agung, einen immer noch aktiven Vulkan und
mit 3031 Metern die höchste Erhebung Balis.
Nachdem die Sonne wieder hoch am Himmel steht und die Temperatur
steigt geht es zurück. Jetzt im Hellen sieht man erst richtig, wie
ausgewaschen der Weg teilweise ist und das es auch hier oben viele
kleine Farmen gibt.
Auf dem Rückweg nehmen wir teilweise einen anderen Weg. Dieser
führt uns zu einer Plantage wo die Salakpalme wächst. Die Früchte
der Salakpalme sind essbar. Wegen ihres Aussehens bezeichnet man sie
als Schlangenhautfrucht. Es gibt sie in den Varianten süß und sauer
und natürlich müssen wir beides probieren; der Unterschied hält sich
aber in Grenzen.
Nachdem wir da Auto wieder gewechselt haben geht es zurück zum
Hotel wo wir erst ein bißchen Schlaf nachholen und dann den Rest des
Tages am Pool verbringen.