Sennen Cove ist ein idyllisches kleines Dörfchen, dass Urlauber
aufgrund des langen und breiten Sandstrandes geradezu einlädt zum Baden und
natürlich zum Surfen. Hier bläst uns der Atlantikwind schon
kräftig um die Ohren.
Irgendwie wäre hier der rechte Ort, um einen
Ruhetag einzulegen, den haben wir aber diesmal vergessen einzuplanen.
Morgens hören wir Regen an die Fenster plätschern, aber bereits als wir zum Frühstück gehen, hat es aufgehört.
Als wir dann unsere heutige Tour starten, kommt bereits die Sonne raus, nur der Wind ist heute noch heftiger,
als die vergangenen Tage. Für einen Küstenbewohner wohl nur eine leichte Brise, ich bin geneigt, mich festzuklammern,
wo‘s grad geht.
Der Weg ist, wie die letzten Tage: auf, ab, mal steinig, mal felsig und immer nah am Meer. Das erste Ziel, dass wir heute
ansteuern ist "Lands End", nun aber wirklich der westlichste Zipfel Englands.
Als erstes erreicht man "The First & Last House" , alles eine Frage
der Richtung, aus der man es betrachtet. Es ist tatsächlich das am
weitesten im Westen gelegene Gebäude Englands. Es wurde bereits im
späten 19. Jahrhundert erbaut und war damals schon ein Tea House und Souvenir Shop.
Wurden früher hauptsächlich Postkarten und kleine signierte
Granitbrocken verhökert, ist es heute ein Sammelsurium aus handgemachtem
Kunstwerk, das es zu erwerben gibt.
Lands End ist wie ein kleiner Vergnügungspark, es gibt ein Kino, etliche Läden, Kneipen und sogar ein Hotel.
Man kann von beinahe jedem Ort in Cornwall mit einer eigenen Buslinie („Lands End Coaster“) hierher fahren.
Wir sind am Vormittag da, jetzt ist der Andrang noch ok, ich glaube, am Nachmittag und vor allem am Wochenende
geht’s hier zu, wie am Stachus.
Angeblich MUSS man, wenn man an "Lands End" war ein Foto vor dem
"Iconic Sign Post" haben. Da aber auch das hier voll kommerzialisiert
ist, man muss sich fein säuberlich anstellen, 12 £ abdrücken, und
kann sich ablichten und das Foto zuschicken lassen, sparen wir uns das.
Es geht nicht um die Kohle, es ist einfach irgendwie albern.
Also
ziehen wir vorbei und betrachten, nach wie vor fasziniert, die
pittoresken Felsformationen und kämpfen uns so ganz nebenbei über
selbige.
Nahe Porthgwarra Beach geht man quasi „ums Eck“ , wechselt also von der westlichen Atlantikküste an die südliche Kanalküste.
Entsprechend gibt’s hier auch das „Corner Café“ , wo wir einen kurzen Break einlegen.
Nach kurzer Rast und Stärkung geht`s dann weiter. Was uns nach der Pause sofort auffällt,
hier weht kaum noch Wind, also kein Vergleich mehr zur Westküste. Wir haben nur noch ein paar Meilen bis zum Ziel.
Porthcurno Beach, unser heutiges Ziel ist nur ein winziges Nest, es gibt hier kaum/keine Übernachtungsmöglichkeiten.
Daher kommt es zu der etwas kuriosen Situation, dass wir bereits heute am eigentlichen Ziel unserer Wanderung
nächtigen. Wir haben ein Taxi organisiert, nach ein paar ziemlich anstrengenden Telefonaten, das uns nach Penzance
bringt und auch morgen früh wieder im Hotel abholt und nach Porthcurno Beach zurückbringt.
Dann vollenden wir das Abenteuer (vielleicht).