Málaga

16./17. Mai 2025



Wir waren nun schon mehrfach in Barcelona und dabei kam uns der Gedanke, noch etwa weiter südwestlich zu reisen, entlang der Küste bis nach Andalusien. Bei näherer Recherche wurde aber schnell klar, dass die interessantesten Ziele wohl alle in Andalusien, also an der Südspitze der iberischen Halbinsel zu finden sind.



Wir starten also unsere kleine Rundreise in Málaga, fahren über Granada und Córdoba nach Sevilla. Weiter über Jerez de la Frontera bis an die Atlantikküste nach Cádiz. Dann wieder zurück über Ronda an die Mittelmeerküste nach Torremolinos, wo wir unsere Reise abschließen werden.



Wir holen uns für die Organisation des Ganzen wieder Unterstützung von einer Agentur, die solche Individualreisen speziell anbietet, die Erfahrungen der letzten Jahre sind gut und sollten sie auch diesmal wieder werden. Vorab bekommen wir einen Reiseführer speziell auf unsere Tour zugeschnitten, mit Hinweisen zu Reiserouten und Parkmöglichkeiten in den einzelnen Städten.

Es geht also wieder von Munich Airport los, ganz bequem, alles schon längst Routine für uns.

Abflug Wir sehen das Meer! Wir sehen das Meer!

Aber ab hier wird´s anders als gewohnt. Wir unternehmen unsere Reise nämlich diesmal nicht, wie sonst so oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern wir mieten uns ein Auto. Zunächst hatten wir geglaubt, wir bekommen den Kleinwagen direkt am Flughafen, wir werden aber von einem jungen Mädel abgeholt, die uns in einen Kleinbus verfrachtet und (gefühlt) einmal um den Málaga Airport rumfährt. Wir landen in einer Art Gewerbegebiet, in dem etliche Autovermieter ansässig sind, keine der Garagen sieht klein aus, hier scheint einiges zu gehen.
Die Bürokratie ist schnell und problemlos erledigt, die Anmietung erfolgte über die Reiseagentur unter Vermittlung einer Münchner Autovermietung. Ich hatte mich dort via Internet schon registriert, so dass alle notwendigen Daten bereits bekannt und verifiziert sind. Ich muss noch den vollen Tank bezahlen, bekommt man je nach Füllstand am Ende der Reise zurück, ist also eine Art Deposit. Es gibt keine Übergabe, man drückt mir einfach den Schlüssel in die Hand und schickt mich in eine Garage. (Den Vertrag bekomme ich per Email zugeschickt.) Wir gehen also in eine Art Parkhaus, in der ca. 50 Autos stehen und suchen mal nach einem schwarzen Opel Corsa, zu dem der Schlüssel passt. Ich war zunächst ein wenig erstaunt über die Auswahl des Fahrzeugs, hatte ich doch "Mittelklasse" erbeten. Aber der vermeintliche Kleinwagen entpuppt sich gar nicht als so klein. Ich kriege beide Koffer und beide Rücksäcke in den Kofferraum und für uns beide reicht der Platz im Wagen allemal. Der Zustand des Wagens ist so "mittelneu", er hat doch schon einige Schrammen (nichts Gröberes, aber sichtbar). Da der Vertrag aber mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung läuft, beschließe ich, dass es mir erst mal wurscht ist. (Tatsächlich wird es auch am Ender der Reise keinerlei Abnahme geben. Alles, was geprüft wird ist ist der Stand der Tankanzeige.)

Wir ziehen also los, Richtung Málaga Innenstadt, es ist Freitag Mittag und fast kein Verkehr... Scherz. Natürlich ist die Hölle los auf den Straßen. Das Auto hat kein Navi, trotz mehrmaliger Nachfrage wurde uns davon abgeraten, eines zu buchen. Das wäre unverhältnismässig teuer und die Navis wären hoffnungslos veraltet. Also Google Maps, so war auch die Empfehlung der Agentur. Das klappt auch soweit ganz gut, nur überschlägt sich das Mädel im Handy beim Ansagen der Straßennamen, die sind nämlich im Spanien schon mal etwas länger, entsprechend geraten ihre Ansagen durchaus mal durcheinander. Wir finden aber problemlos bis in die Innenstadt, meistern auch die ersten großen Kreisverkehre, die hier durchaus ihre Tücken haben und scheitern dann aber daran, dass uns das Navi in die Fußgängerzone schicken will. Dort steht ein Schildchen, dass explizit darauf hinweist, dass die Einfahrt videoüberwacht wird. Und konservativ, wie ich nun mal bin, hänge ich an Sachen, die ein Haufen Geld kosten. Wie so`n Führerschein zum Beispiel. Nachdem wir also eine Ehrenrunde gedreht haben und keine andere Möglichkeit gefunden haben in die Nähe des Hotels zu kommen, fahren wir also trotzdem da rein. Die Straßen sind eng, es gibt keinerlei Möglichkeit zu halten oder gar zu parken. Wir sehen zwar das Hotel, ich kann aber nicht halten, da hinter mir etliche Taxis bereits ungeduldig hupen, denen gefällt das nicht, dass ich langsam um all die Fußgänger in der Fußgängerzone herumfahre. Taxifahrer in Spanien sind vom selben Stamm, wie in Germanien, ungeduldig und allwissend... Gegenüber des Hotels ist ein kleiner Platz, aber dort steht ein Sprinter von einer dieser unzähligen spanischen Polizeiorganisationen, außen rum ein halbes Dutzend schwarz gekleideter, vermummter Gestalten mit MPi in der Hand. Da trau ich mich jetzt nicht, mich daneben zu stellen.
Wir drehen also eine weitere Runde, ohne irgend eine Parkmöglichkeit zu finden, auch alle Parkhäuser, die wir sehen sind besetzt. Bei der nächsten Vorbeifahrt am Hotel mag ich dann nicht mehr, die Para-Militärs sind auch weg, ich lass das Auto jetzt einfach auf der Plaza stehen. Wir gehen ins Hotel, sofort geht einer der Mitarbeiter mit mir zum Auto, befreit unser Gepäck aus den Untiefen des Kofferraums des Opel Corsa und mich vom Autoschlüssel. Düst weg mit dem Auto und schon ist alles erledigt. (Ich recherchiere später mal und frage auch in einem der Hotels nach: es ist eine Grauzone in die gesperrten Areale der Innenstädte einzufahren. Auch wenn man die Buchung in einem Hotel in der Fußgängerzone nachweisen kann, ist es nicht unbedingt erlaubt, da reinzufahren und dem "goodwill" desjenigen vorbehalten, der einen da gerade anhält.)
Wir beziehen unser Zimmer im 5. Stock des Hotels und machen uns mal frisch und schauen aus dem Fenster:

Hotel Molina Lario Málaga


Hotel Molina Lario Hotel Molina Lario Ausblick vom Hotel Molina Lario Ausblick vom Hotel Molina Lario Hotel Molina Lario

Für den Rest des Tages ist nichts mehr geplant. Wir verbringen diese Nacht auch nur hier, weil wir nicht am ersten Tag bereits eine längere Autofahrt haben wollten. Erstens wussten wir zum Zeitpunkt der Planung nicht, wann unser Flug hier ankommen würde und zweitens haben wir nicht vor, immer den kürzesten Weg zu nehmen. Wir wollen etwas sehen vom Land.
So erkunden wir zunächst mal den Hafen und den angrenzenden Strand.

Am Hafen Am Hafen Am Hafen Gegrillt wird! Gegrillt wird! Hier wird gegrillt... ... und gegessen! Here we are! Parque de Málaga Parque de Málaga Parque de Málaga Parque de Málaga

Später am Tage ziehen wir noch in die Innenstadt, zum essen und sitzen und trinken und schauen. Was uns auffällt, obwohl hier richtig was los ist und die Touristen sich ganz schön durchwälzen, ist die Stadt erstaunlich sauber. Erstaunlich vor allem, wenn man den Vergleich zu deutschen Großstädten zieht.
Es sind übrigens nicht nur ausländische Touris hier unterwegs, diese Junggesellenabschlussparties und Mädels- oder Burschen- Besäufnis Reisen scheinen hier ganz hoch im Kurs zu stehen.

Eindrücke aus der Altstadt Eindrücke aus der Altstadt Eindrücke aus der Altstadt Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación Street Art Advetisemant Altstadt Eindrücke Altstadt am Abend Altstadt am Abend Altstadt Sonnenuntergang