Barcelona - liegt nur ca. 170 km von der von uns schon mehrfach besuchten
Insel Mallorca entfernt auf dem spanischen Festland und ist die
zweitgrößte Stadt Spaniens.Als ich im Büro
erzählt habe wir fliegen nach Barcelona kam meist die Antwort –
oh, da wollte ich auch schon immer mal hin. Anscheinend ist
diese Stadt für viele eine Reise wert; ich bin gespannt, was uns
erwartet.
Es ist Ende März und wir hoffen, dass das Wetter in Barcelona besser ist als bei uns.
Mitten in der Nacht (ausgerechnet an diesem Wochenende werden auch noch die Uhren
auf Sommerzeit umgestellt) werden wir abgeholt und zum Flughafen
nach München gebracht. Viel zu früh sind wir da; weder bei der
Gepäckaufgabe, noch bei der Sicherheitskontrolle müssen wir
warten. Zum Glück hat Dallmayr schon geöffnet und so frühstücken
wir erst mal, damit die fast drei Stunden Wartezeit nicht ganz
so lang sind. Mit leichter Verspätung startet dann auch die
Maschine der Lufthansa in Richtung Spanien und bringt uns in
etwa zwei Stunden zum Flughafen El Prat von Barcelona. Von dort
fahren wir mit der U-Bahn bis zur Plaça Catalunya, gleich
am Ende der Ramblas, wo unser Hotel liegt.
Unser Zimmer ist schon bezugsfertig und so stellen wir nur unser
Gepäck ab und gehen gleich los, ein wenig die Stadt zu
erkunden.
Die Rambla, eines der Wahrzeichen von Barcelona, geht von der Plaça Catalunya
bis zum Hafen. Links und rechts hat sie jeweils einen
Fahrstreifen und in der Mitte verläuft eine breite
Fußgängerzone, welche auf beiden Seite mit Blumen- und
Souvenierläden gesäumt ist.
Wir sind noch nicht weit gekommen, da hören wir aus einer der Seitenstraßen eine
Musikkapelle. Neugierig biegen wir in die Richtung ab und werden
Zeuge eines kleinen Umzugs und einer katalanischen Tradition, dem
Bau eines menschlichen Turms - eines Castellers.
Begleitet wird der Umzug neben den Musikern und den tollkühnen Castellers von den
"Gigantes", bis zu 4m große Figuren. Auch eine sehr alte katalanische Tradition,
deren Ursprung bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht.

Das Ende der historischen Rambla wird durch die Kolumbus Säule markiert,
welche anläßlich der Weltausstellung 1888 errichtet wurde.
Geht man weiter kommt man auf die neue Rambla del Mar. Über eine
Brücke, über die man den Hafen überquert kommt man so bis zu
einem großen Einkaufszentrum, dem Maremagnum.

Nicht weit von unserem Hotel befindet sich eine weitere
Attraktion, der Mercat St. Josep - La Bouqueria. Die Markthalle
besteht komplett aus Stahl und Glas. Es gibt nicht nur Fisch,
Fleisch, Obst und Gemüse, sondern an vielen Ständen auch ein
Angebot an verarbeiteten Lebensmitteln, die man gleich an Ort
und Stelle verspeisen kann. Da wir in der Mittagszeit im Markt
waren, war es leider auch brechend voll und es hat eine Weile
und mehrere Rundgänge gedauert, bis wir einen Platz gefunden
haben, an dem man nicht dicht gedrängt an der Theke sitzen
musste.

Auf unseren Wanderungen durch die Stadt kommen wir dann
irgendwann auch zur Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia.
Im gotischen Viertel gelegen beherrscht sie den Platz Pla de la
Seu.
Mit einem Aufzug kommt man bis auf das Dach der Kirche.
Wir spazieren weiter durch Barcelona. Besonders gut gefallen
hat mir, dass es trotz Großstadt noch viele kleine Einzelhändler
gibt, deren Schaufenster liebevoll gestaltet sind.
Höhepunkt der Einzelhandelsgeschäfte war jedoch ein
Buchladen, oder besser gesagt ein Antiquariat, welches kein Ende
nehmen wollte.

Einer der schönsten Plätze im gotischen Viertel war für mich
der Plaça Reial. Die Arcadengänge an den Häusern, die
Palmen und der Drei-Grazien-Brunnen in der Mitte des Platzes
vermitteln ein wunderbar südländisches Flair. Die ebenfalls auf
dem Platz stehenden Laternen wurden von Antoni Gaudi entworfen.

Ebenfalls im gotischen Viertel, am Plaça San Jaume,
befindet sich das Rathaus von Barcelona. Gleich gegenüber auf
der anderen Seite des Platzes liegt der Palau de la
Generalitat, der Sitz der katalanischen Regierung.
Von der Plaça San Jaume aus gehen wir durch das jüdische
Viertel.

Ja, und wenn wir denn schon mal in Barcelona sind, wollen
wir natürlich auch mal an den Strand. Auf unserem Weg dorthin
kommen wir durch das Viertel La Barceloneta; ein einfaches
Arbeiterviertel, ohne viel Schnick-Schnack.
Der Strand wird
gerade für die kommende Badesaison aufgehübscht; Bagger
verteilen neuen Sand und der Strand wird gereinigt.Es wird wohl
noch ein bißchen dauern bis die ersten Badegäste wieder am
Strand liegen. Wir laufen an der Promenade weiter und gelangen
nach Port Vell, dem alten Hafen von Barcelona.

Auf unserem Weg an den Strand kommen wir noch an der
Kathedrale des Meeres - Santa Maria del Mar - vorbei. In nur 54
Jahren, von 1329 bis 1383, wurde die Kiche erbaut. Wegen der
kurzen Bauzeit konnte sie in nur einem Baustil, der
katalanischen Gotik, erbaut werden.

An unserem letzten Tag wollten wir ja eigentlich mit der
Seilbahn auf den Hausberg von Barcelona, den Montjuïc.
Leider mussten wir dann feststellen, dass es mit der
Seilbahnfahrt nicht klappt, weil gerade zu diesem Zeitpunkt die
alljährliche Wartung durchgeführt wird.
So machen wir uns
denn mal wieder mit der Metro auf den Weg bis zur Plaza de España.
Vorbei an etlichen Messehallen gehen wir die Straße bergauf zum
Palau Nacional, welches für die Weltausstellung 1929 gebaut
wurde und heute das Nationale Kunstmuseum beherbergt. Etliche
Stufen laufen wir hinauf und werden oben mit einer sensaionellen
Aussicht belohnt.

Sicher gäbe es im Museu Nacional d'Art de Catalunya eine
Menge zu sehen, aber uns zieht es bei dem schönen Wetter dann
doch mehr in Richtung Pueblo Español, dem spanischen
Dorf. Genauso wie das Museum wurde das Freilichtmuseum von
Barcelona anläßlich der Weltausstellung 1929 errichtet. Nach der
Weltausstellung sollte das Dorf eigentlich wieder abgerissen
werden, aber weil es ein solch großer Erfolg war entschied man
sich dagegen.