Eine Woche Kurzurlaub steht auf dem Programm. 2022
waren wir schon zweimal zu Besuch in der katalanischen
Hauptstadt und weil es uns gut gefallen hat und die Anreise
nicht zu weit ist dachten wir uns: da können wir wieder
hinfliegen. Wir hoffen ein wenig Sonne tanken zu können; aber
wenn das Wetter nicht mitspielt gibt es schließlich auch für
nicht so schöne Tage noch eine Menge zu sehen.
Früh um acht geht unser Flieger von München nach Barcelona.
Beim Flug über die Alpen haben wir zunächst wieder einen tollen
Blick auf die noch verschneiten Berge, welcher nach nicht einmal
zwei Stunden Flugzeit durch den Blick auf Barcelona und das
Mittelmeer abgelöst wird
Um 22:30 Uhr, zu einer Zeit, wenn bei uns oft schon die
Bürgersteige hochgeklappt werden, geht man in Barcelona noch ins Konzert.
Eine Hommage für die Dire Straits steht auf dem Programm. Die
Veranstaltung findet im beeindruckenden Konzertsaal Palau de la
Música Catalana statt.
Der Palau de la Música Catalana wurde
vom katalanischen Architekten Lluis Demènech i Montaner im Stil
des Modernisme geplant und entworfen. Seit 1997 gehört er zum
Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Wetter spielt tatsächlich mit und so zieht es uns
unweigerlich zum Strand. Wir waren nicht die Einzigen.
Auf unseren Spaziergängen durch die Stadt kommen wir
auch hier vorbei:
El Born Kultur- und Gedächtniszentrum (CCM)
Das El Born CCM wurde 2013 eröffnet und zeigt in einer sehr
schönen restaurierten Markthalle von 1876 die Lebenswelt von
Barcelona um 1700. Man könnte eine Führung machen um zu
erfahren, wer hier wann und wie gelebt hat; aber das schöne
Wetter zieht uns weiter zum
Parc de la Ciutadella.
Der Parc de la Ciutadella, 1870 von Josep Fontserè i Mestre
gestaltet, ist der größte Park von Barcelona. Im Jahr 1888 wurde
er - wie viele andere Sehenswürdigkeiten - für die
Weltausstellung genutzt.
Beim Spaziergang durch den Park kommen wir am
Parlament von Katalonien
vorbei
Font de la Cascada
(Triumphbogen mit Wasserfall und Brunnen; für die
Weltausstellung 1888 gebaut)
Auf dem Weg zum
Arc de Triomf, welcher einmal der
ursprüngliche Eingang zum Park war, kommen wir an einigen
Straßenkünstlern vorbei.
Weil der Arc de Triomf wegen Sanierung gerade eingerüstet
ist, drehen wir wieder um und laufen durch den Park zurück.
Die
Hivernacle (Gewächshaus) im Stil des Modernismus
Auf dem Gelände des Parc de la Ciutadella befindet sich auch
der Zoo von Barcelona. Einen Besuch dort sparen wir uns aber,
denn es steht eine lange Menschenschlange an und wartet auf
Einlass.
Wir nehmen stattdessen den Weg Richtung Strand
und kommen wieder an einer Vielzahl von Grafittis vorbei.
Auf unserem Weg hören wir schon eine ganze Weile Musik.
Zunächst denken wir, es spielt wieder eine Band auf der
Strandprommenade; aber irgendwie hört es sich ein bißchen an wie
Karneval.
Und tatsächlich, im Viertel Barceloneta findet ein
Karnevalsumzug statt; anders als bei uns aber nur mit tanzenden
Fußgruppen und Musik. Ob es immer ein anderes Motto gibt konnte
ich nicht in Erfahrung bringen; die sehr aufwenigen Kostüme
sehen alle lateinamerikanisch aus.
La Carnavalada de la Barceloneta
(Jährlicher Karnevalsumzug im Viertel
Barceloneta in der Altstadt von Barcelona. Eine Woche nach dem
Rest der Stadt feiert Barceloneta Karnevalspartys und Kostüme.)
Um etwas für die Bildung zu tun haben wir uns als Museum diesmal
das
Museu Nacional d'Art de Catalunya (MNAC)
ausgesucht.
Der Palau National, ein neoklassizistischer
Palast, war ursprünglich der spanische Pavillon der
Weltausstellung 1929. Das Gebäude steht am Fuße des Montjuïc
und sollte nach der Weltausstellung wieder abgerissen werden.
Zum Glück hat man sich anders entschieden und so ist das Museum
heute das größte und bedeutenste Museum in Barcelona. Zu sehen
sind im Museum Werke aus der Romanik, Gotik, Renaissance, Barock
und aus der Moderne.
Sicher eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Barcelona
Das Gebäude wurde im Jahr 1877 als Wohn- und Geschäftshaus nach einemm
Entwurf von Antoni Gaudi erbaut und von 1904-1906 für den
Textilindustriellen Josep Batlló i Casanovas im Stil des
Modernisme umgebaut. Seit 1962 steht die Casa Batlló unter
Denkmalschutz. Sie wurde 2005 in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und kann teilweise besichtigt
werden.
Zum Abschluss gab es noch eine kleine virtuelle Show.
An unserem letzten Abend in Barcelona gehen wir im
Restaurant
4 Gats (Die vier Katzen) essen.
Das Restaurant liegt im Erdgeschoss des Jugendstilhauses Casa
Martí im Zentrum von Barcelona. Im Juni 1897 wurde Els Quatre
Gats als Café, Brasserie und Kabarett gegründet und war der
Treffpunkt in Barcelona für die Künstler des Modernisme. Im Jahr
1903 wurde es geschlossen und das Gebäude verfiel. Erst nach dem
Tod Francos wurde es restauriert und 1978 als Restaurant 4 Gats
neu eröffnet.
Das Künstlerlokal veröffentliche 1899 ca. 15 Nummern einer Kunstzeitschrift mit
dem Titel
Quatre Gats.
Von "Quatre Gats" -
http://www.ruthlull.blogspot.com.es