Abschied

 

Es ist unser letzter Urlaubstag und wir beginnen ihn ganz ruhig. Nach dem ausgiebigen Frühstück gehen wir noch mal schwimmen und nach einer Ruhestunde packen wir unsere Koffer. Wie müssen 12:00 Uhr auschecken und haben jetzt noch 3 Stunden Zeit, bis wir abgeholt werden. Wir gehen noch mal zum essen und trinken ein Abschiedbierchen.

Pünktlich 15:00 Uhr steht unser Fahrer vor der Tür, die Organisation unserer gesamten Tour war erstklassig, alles hat geklappt, es gab nie und nirgendwo Probleme, das ist nicht selbstverständlich bei so einer langen und doch auch komplexen Tour, wie wir sie gemacht haben. Das sollte man auch mal erwähnen und der Agentur, die das für uns gemacht hat entsprechend Dank zollen.

Die Fahrt zum International Airport Ho Chi Minh City dauert über 4 Stunden, wir geniessen die Fahrt noch mal und beobachten, so lange etwas zu sehen ist. Als wir HCMC erreichen ist es bereits fast dunkel und wir geraten mitten in die Rush Hour. Hier wird uns erst noch mal so richtig bewusst, was für eine Megacity das hier ist. Wir haben uns während der Tage hier fast ausschliesslich in der Innenstadt bewegt, jetzt fahren wir einmal quer durch. Wir kommen an einem Viertel vorbei, das fast ausschließlich aus Wolkenkratzern besteht, etwa 30 Stockwerke (ganz genau hab ich es nicht zählen können) und mindestens 15 davon auf so engem Raum gebaut, das mit Sicherheit dazwischen niemals ein Sonnenstrahl fällt. Grausam, hier möchte man nicht freiwillig wohnen.

Wir erreichen den Airport und geben unser Gepäck ab, es ist gerade mal 8:00 Uhr abends und wir haben noch 3 Stunden Zeit, bis unser Flieger nach Frankfurt abhebt. Also eher 3,5 Stunden, denn der Flug verzögert sich. Trotzdem landen wir nach etwa 12 Stunden fast pünktlich in Frankfurt und stehen mitsamt Gepäck am Bahnhof und versuchen unsere Rail&Fly Tickets am Automaten zu ziehen. Es ist 8:00 Uhr morgens, wir sind hoffnungslos übermüdet und können nur die Nummer für eines der Tickets finden. Also trotten wir ins DB Reisezentrum und bitten den freundlichen Herren um Hilfe und siehe da, nach wenigen Minuten haben wir ein zweites Ticket. Wir erreichen somit einen Zug früher als wir gedacht hatten, haben aber für den natürlich keine Sitzplatzreservierungen. Das Problem löst sich aber bereits am Hauptbahnhof in Frankfurt, hier leert sich der ICE fast vollständig. Er fährt aber auch nicht weiter... Triebfahrzeugschaden. Hauptbahnhof Frankfurt am Main? Zug kaputt? Da war doch schon mal was.. Hier sind wir schon einmal gestrandet, auf dem Weg an die Ostsee. Damals mussten wir den Zug mit Sack und Pack und Fahrrädern verlassen, heute geht es nach 30 Minuten weiter und wir erreichen unsere Heimatstadt zwar vollkommen fertig, aber um eine Erfahrung reicher, die vielfältiger und magischer kaum sein könnte. Darüber müssen wir jetzt erst mal schlafen.