Lazy Days

Nachdem wir uns also erst mal ausgiebig abgekühlt haben, inspizieren wir unser Zimmer und die Anlage. Alles ist nicht mehr neu, eher etwas in die Jahre gekommen, aber sehr gepflegt. Unser Badezimmer könnte mal eine Renovierung vertragen, aber unser Zimmer ist ausreichend groß, sauber und es ist alles da, was man braucht. Wir beherbergen diesmal nicht einen Single-Gecko sondern eine ganze Population. Die im Wohnraum verdrücken sich gleich hinter Wandverkleidung und Schrank, mit denen treffen wir wieder die Vereinbarung, dass sie bleiben dürfen, wenn sie sich unauffällig verhalten. Nur den im Bad bitten wir höflichst, sich nach draußen zu begeben. Zunächst reagiert er nicht, dann erzähle ich ihm, dass im es im Nachbarhaus viel größere Badezimmer gibt, da beschließt er nachzuschauen. Kaum ist er zum Fenster raus, schließe ich selbiges hinter ihm, fies wie ich bin. Es gibt jetzt einen obdachlosen Gecko mehr in Mui Ne. Unsere Anlage ist vergleichsweise klein, gegen die Bunker, die sich hier links und rechts auftun, aber auch sehr ruhig, wir bleiben zum Glück von der Touristen-Zwangs-Bespaßung der großen Anlagen verschont.

  

  

Der Strand erstreckt sich hier auf eine Länge von 22km, vollgepflastert mit Hotelanlagen, dahinter zieht sich eine Straße entlang, die aufgereiht Restaurants, Bars, kleinere Supermärkte und Apotheken darbietet, letztere werden von den Russen hier zahlreich frequentiert, offensichtlich haben die morgens alle Kopfweh. Überhaupt ist man hier voll auf russische Touristen eingestellt, die Speisekarten und sämtliche Aushänge sind vorwiegend in russisch und das Personal kann auch eher "dobry djen" als "good afternoon" sagen. Da aber im Moment insgesamt relativ wenig Urlauber da sind, kann man denen noch auskommen, obwohl gewiss 70 - 80 % der hier verweilenden Gäste aus Russland und zugehörigen Satelitten kommen dürfte.

 

  

Wie chillen ausgiebig am Strand oder unternehmen ausgedehnte Spaziergänge am Meer entlang, das Wetter ist uns größtenteils gewogen. Zumindest vormittags scheint häufig die Sonne und es ist sehr heiß, nachmittags zieht es meist etwas zu und am späten Nachmittag beginnt es zu regnen oder vielmehr zu schütten. Das kann mal eine Stunde dauern oder auch den ganzen Abend, egal, die Straße steht sofort unter Wasser und man kommt nur noch watend voran. Das ist aber egal, weil es nicht wesentlich abkühlt dabei, es hat auch nachts im Regen Temperaturen von 26°C. Also alles ganz chillig.