Freitag morgen ist zusammenpacken angesagt, wir reisen heute
weiter. Wir checken also aus und fahren zur Waverly Railway
Station, dem größten Bahnhof Edinburghs. Da wir die Zugtickets
bereits vorab besorgt hatten, können wir direkt den nächsten Zug
in Richtung Stirling nehmen, da müssen wir umsteigen. Während es
in diesem ersten Zug noch einigermassen bequem zugeht, ist der
Zug ab Stirling brechend voll, zum Glück müssen wir nur eine
Station fahren und steigen in Gleneagles wieder aus. Gleneagles
ist eigentlich nur ein winziges Dorf, verdankt seine Bekanntheit
aber einem der großen Golfplätze inklusive Hotels und allem, was
sonst noch dazu gehört. Von hier werden wir abgeholt und es geht
noch mal ca. 30 min quer durchs Land, über winzigste Straßen und
zum Teil unbefetsigte Wege, natürlich immer auf der falschen
Straßenseite.

Angekommen in Comrie wird uns sofort
bewusst, dass diese Party etwas anders wird, wir beziehen kurz
unsere jeweiligen Zimmer und werden anschließend sofort ins
Basteln der Festdeko eingebunden. Die Mehrheit der bereits
Anwesenden ist ziemlich jung, wohl meistens ehemalige
Studienkollegen der beiden Brautleute.
"The Croft" selber
ist eine bekannte Location, allerdings eher für Mountainbiker
und Wanderer, hier wird alles Notwendige zum Leihen angeboten,
man kann in (allerdings sehr komfortablen, beheizten) Zelten
übernachten und man kann eben den ehemaligen Bauernhof für
allerlei Festlichleiten mieten.

Die Tage vergehen mit ein
paar sehr schönen Spaziergängen durch`s schottische Gemüse,
alles wild romantisch, sogar der keltische Wettergott ist uns
einigermassen gewogen. Die Hochzeits-Zeremonie selber ist ein
Mix aus traditionellen Elementen und Studenten-Party, natürlich
abends mit traditioneller schottischer Musik und den
dazugehörigen Tänzen, die uns allerdings komplett überfordern...
wir kümmern uns um den Barkeeper, das der nicht so alleine ist.
Außerhalb der Party wird viel zusammengesessen und
geratscht, es gibt unendlich viel in der Familie zu besprechen,
aber auch mit den anderen Gästen kommen wir gut zusammen, eine
sehr gastfreundliche und angenehme Atmosphäre.
Am Sonntag
nutzen wir die freie Zeit noch zum Besuch einer sehr alten,
bekannten Whiskey Brennerei, die hier so zufällig ein Dorf
weiter rumsteht. Wir schauen uns mal an, wie die Schotten so mit
viel Liebe aus Gerste, Malz und Wasser so das Zeugs brauen, das
so lustig macht.

Drei Tage vergehen leider sehr
schnell und so packen wir am Montag nach einem kurzen Frühstück
unsere Sachen wieder zusammen und nehmen wieder den Zug nach
Edinburgh, diesmal ohne umsteigen. Nach einem ausgiebigen Lunch
versbschieden wir die restlichen Deutschen, die bereits heute
wieder den Heimflug antreten und beziehen unser Hotel in der
Nähe des Haymarket in Edinburgh, denn wir bleiben noch bis Ende
der Woche hier, zur Erholung von all dem Feier-Stress. ;-)