Einen Tag wollen wir auf jeden Fall noch nutzen, um Glasgow zu
besuchen, eine Stadt, von der man die unterschiedlichsten
Bewertungen hört und liest. Zum einen die, als dreckige
Arbeiterstadt, einst die kriminellste Stadt Europas,
andererseits hatten uns die Brautleute empfohlen, Glasgow auf
jeden Fall zu besuchen: "It`s much more authentic then
Edinburgh!" . Verständlich, beide hatten in Glasgow studiert und
so einen ganz anderen Blick auf die Stadt, die tatsächlich viel
mehr einer europäischen Großstadt gleicht, als das doch sehr
Tourismus-geprägte Edinburgh.
Wir fahren also mit dem Zug in
nicht mal einer Stunde in die größte Stadt Schottlands. Was
zuerst auffällt, dass es kaum mittelalterliche Gebäude im
Stadtkern gibt, wie sie in Edinburgh zuhauf anzutreffen sind.
Ein paar viktorianische Bauten mischen sich mit mehrheitlich
sehr moderner Architektur, aber die Innenstadt von Glasgow ist
keinesfalls so dreckig oder verwahrlost, wie manch andere
Großstadt.
Was uns beim flanieren in der City of Glasgow
auffällt, sind die vielen Streetart Kunstwerke und die
unzähligen Gebäude diverser Universitäten, Glasgow ist die
Universitätsstadt schlechthin im Vereinigten Königreich.
Wir finden trotzdem einige interessante Örtlichkeiten, u.a. "The
Counting House", wohl ein ehemaliges Kontor oder Bürohaus, das
zu einem sehr ungewöhlichen Pub umgestaltet wurde. In der Mitte
eines sehr großen Raumes eine Mega-Theke und rundum Steh- und
Sitzgelegenheiten, die Bude ist schon Mittag gut besucht. Danach
gibt es noch einen Lunch in der "Pipers Bar", einem
traditionellerem Pub, bevor wir am Nachmittag wieder zurück
fahren. Wir haben so `ne Art Sparticket, das nur außerhalb der
Rush-Hours gilt, wir müssen also vor 4 Uhr wieder abfahren,
ansonsten erst wieder nach 6 Uhr.