Santorini

Mit etwas Verspätung sind wir auf Santorini gelandet und beziehen unser Zimmer im Hotel Anatoli in Fira.









Von Fira aus unternehmen wir eine Wanderung zur nordwestlichen Spitze der Insel, zum Küstendorf Oia.

Der Weg führt zunächst durch den ganzen Ort Fira, immer am Rande der Caldera entlang. Auch wenn der Weg zum Teil nicht einfach ist (steile Treppen und Tausende mit der gleichen Idee
wie wir), lohnt es sich, die Ausblicke sind atemberaubend.
Später laufen wir auf Eselspfaden bergauf - bergab, an windstillen Ecken merkt man, wie heiß es eigentlich ist, die schwarzen Felsen tun ihr Übriges dazu.

Im Jahr 1987 war ich schon einmal auf Santorini; damals habe ich in Oia in einer Höhlenwohnung gewohnt. Im Vergleich zu heute war Oia damals ein verschlafenes Nest, in welchem gerade der Tourismus aufkam und welches meinem Gefühl nach nur halb so groß (also bebaut) war wie heute.
Mir hat das alte Oia besser gefallen.
Am Abend fahren wir dann mit dem Bus zurück nach Fira und lassen dort den Abend ausklingen.



Die ganze Insel Santorini hat ca. 17.400 Einwohner und täglich "überfällt" ein vielfaches an Tagestouristen welche mit Kreuzfahrtschiffen oder mit Fähren von anderen Inseln (z. B. Kreta) hier ankommen die Insel. Die Kreuzfahrtpassagiere werden in kleinen Booten ausgeschifft und zur Anlegestelle gebracht, von wo manche mit Eseln, andere mit der Seilbahn - die wenigsten gehen zu Fuß - nach oben in die Stadt gebracht werden. Am späten Nachmittag, wenn die Kreuzfahrtpassagiere wieder zu ihren Schiffen zurückgebracht werden, also wenn an der Seilbahn endlose Schlangen stehen und darauf warten, dass man sie wieder nach unten befördert, kehrt wieder Ruhe ein.

Obwohl die Insel eine sensationelle, wenn auch recht karge Flora zu bieten hat (die Fauna ist vernachlässigbar, ich hab außer herumstreunenden Hunden und armen Eseln, die Touris umherschleppem müssen, kein Viech gesehen), hinterlässt Santorini einen gespaltenen Eindruck bei mir. Wir haben einen Tag erlebt, an dem 4 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig da waren, das ist kein Spaß mehr. Sollten wir nochmal hierher kommen, müsste man sich an solchen Tagen wohl aus Fira verkrümeln. Zu sehen gäbe es ja noch mehr.
Also auf zur nächsten Station...