Der Winter war wie immer viel zu lang und grau. Von kalt kann man nicht sprechen, aber ganz sicher zu kalt zum Radeln.
Für die neue Saison soll es ein wenig neues Equipment sein, einmal soll die Fotoausrüstung aktualisiert werden und zum zweiten soll
es ein neues Fahrrad sein. Ich hatte die Touren in den letzten beiden Jahren bereits mit dem Mountainbike bestritten, weil mein

Tourenrad schon längst das Verfallsdatum überschritten hatte und eigentlich nur noch als “Winterrad” fungiert. Allerdings geht es
mir gegen den Strich, ans Mountainbike so Zeugs wie Schutzbleche, Ständer und Gepäckträger dranzubasteln. Gehört zwar bei einer
Fahrradtour nun mal ans Rad, sieht aber an Schnucki (mein Mountainbike) schrecklich aus und ist dann doch immer bloß `ne Notlösung.
Also hab ich beschlossen mal wieder 3 Mark fuffzich in ein neues Bike zu investieren.
Zunächst aber wurde eine neue Fotoausrüstung gesucht. Nach reichlich Recherche kam dieses Modell in die engere Auswahl. Es wurde weiter
recherchiert, im Internet und in Einzelhandel, das beste Angebot ausgemacht und dann nach Nürnberg gereist und zugeschlagen. Zusätzlich
hat es dann noch ein Täschchen für das Schätzchen und noch ein Fahrrad-Täschchen und noch die ein oder andere Literatur dazu gebraucht.
Ich sag euch, so ein Kamerakauf ist `ne aufregende Sache! Bei den ersten Ausflügen, zumeist noch zu Fuß wurde aber fleißig fotografiert.
Früher wären schon 5 Filme vollgeknipst gewesen, aber die Zeiten sind ja doch vorbei.Auf jeden Fall lassen sich die Ergebnisse durchaus sehen.
Nachdem also die Fotoausrüstung up-to-date war ging das Dilemma in die zweite Runde, ich wollte ja noch ein neues Fahrrad. Es sollte
dieses Mal doch etwas aus der etwas gehobeneren Klasse sein, nichts extravagantes, aber man möchte sich doch im gesetztem Alter schon mit etwas
Stil quälen.

Und so wurde gesucht und recherchiert, hier wurde der Gedanke eines Internetkaufs relativ schnell verworfen, da im Fehlerfalle die
Retoure doch einigermaßen schwierig ist. Die Anzahl der Fahrradmarken ist schier unüberschaubar, die Anzahl der lokal hier angebotenen aber sehr
wohl. Es ist doch überraschend, wie der “größte Zweiradhändler Deutschlands” in der Kirchmeierstrasse mit seinen Billig-Bikes anscheinend den
Markt beherrscht. Viele kleine Händler, mit denen ich gesprochen habe, haben von wenig Luft zum atmen gesprochen, konnten aber auch nicht immer
mit den aktuellen bzw. den von mir angefragten Modellen dienen. Da war von 2-3 Monaten Lieferzeit die Rede. Hab ich doch so einen exklusiven
Geschmack? Schließlich bin ich aber doch fündig geworden und habe nach den ersten Kilometern und Touren meine Entscheidung nicht bereut.
Letztlich ist es ein deutsches Modell geworden, ich hoffe wir werden lange Freude miteinander haben.
Schlussendlich kam noch ein kleines Outdoor-Navi dazu. Erstens weil ich es satt habe mitten im norddeutschen Gemüse zu stehen und feststellen
zu müssen, dass ich nicht mehr weiß, wo ich bin. Und zweitens weil das Uralt-Nokia-Handy, mit dem wir bis dato unsere Toren aufgezeichnet
hatten mittlerweile im digitalen Himmel eingezogen ist. Die erste Tour ist wie gesagt auch bereits gefahren, wir haben uns gleich bis
Kelheim getraut und haben dann das schöne Wetter genutzt um mit dem Schiff ins Kloster Weltenburg zu fahren um dort ein zünftiges
Weltenburger Dunkel zu schlürfen.
Wir müssen wohl noch kräftig trainieren bis zum Urlaub, der ist nämlich auch schon wieder geplant. Wenn das Wetter dieses Mal mitspielt
wird es wieder ein großes Highlight werden, wohin wird aber noch nicht verraten!