Und schon wieder sind wir in Wien; langsam werden wir hier
Dauergast.
Zunächst zieht es uns noch einmal nach
Schloss Schönbrunn. Auch wenn wir erst Februar haben, dass
Wetter ist herrlich und anscheinend hatten etliche andere Leute
die gleiche Idee.
Wir verzichten diesmal auf den Rundgang durch das Innere des Schlosses
und wandern durch den Park zur Gloriette, einem tempelartigen Säulenbau,
der auf einem Hügel über dem Schloß thront. Er diente früher schon als
Fest- und Speisesaal, heute ist ein Cafè drin. Auf jeden Fall hat man einen
fantastischen Ausblick von dort.
Von da aus wandern wir in großem Bogen durch den noch ziemlich winterlichen
Park und finden das "Palmenhaus", mit einer unglaublich farbenprächtigen
Sammlung exotischer Gewächse. Jetzt im Winter wirkt eine solche Blütenpracht
fast schon surreal, ist aber Balsam für die Seele in solch grauen Wintertagen.
Am nächsten Tag wollen wir uns Wien einmal von oben
ansehen und wir fahren zum Donaupark. Auf dem Weg von der S-Bahn
dorthin kommen wir durch ein vollkommen anderes Wien mit
modernen hohen Bürogebäuden.
Der Wind pfeift eiskalt durch die Schluchten der Häuser - es
ist eben doch erst Februar. Auch im Park ist noch alles
ziemlich kahl; lediglich ein wenig Heidekraut blüht hier und da.
Ein Expresslift bringt uns hoch zur Aussichtsterrasse. Weil
auch hier ein eisiger Wind bläst, drehen wir eine schnelle
Runde und suchen uns dann einen Platz im Panoramarestaurant. Der Turm
dreht sich und so haben wir auch von hier eine tolle Sicht auf Wien und in
die Ferne.
Am Nachmittag besuchen wir das Schmetterlinghaus im Burggarten.
Wir schlendern ein wenig durch die Stadt und überlegen was
wir jetzt anstellen sollen. Auf dem Weg kommen wir dann an der Karlskirche
vorbei, die frisch renoviert
ist bzw. noch wird. Ja, wenn wir schon mal hier sind, gehen wir
auch rein.
Die Entstehung der Karlskirche geht auf ein Gelöbnis von
Kaiser Karl VI zurück. 1713 als die Pest in Wien wütete gelobte
er eine Kirche zu Ehren des Pestheiligen Karl Borromäus
errichten zu lassen, wenn die Seuche zu Ende geht. Im Jahre 1716
wurde der Grundstein für die Kirche gelegt und nach etwas mehr
als 20-jähriger Bauzeit (finde ich für eine Kirche dieser Größe
nicht sehr lang) wurde sie im Oktober 1737 eingeweiht. Im
Jahr 2000 wurde mit umfassenden Renovierungsarbeiten begonnen,
die bis heute andauern; und obwohl wir in einer viel
schnelllebigeren Zeit leben, dauert die Renovierung jetzt schon
länger als die Errichtung der Kirche.
Mit einem für die
Renovierungsarbeiten installierten Panoramalift kommen wir zu
einer Aussichtsplattform.
Schnell ist
unser verlängertes Wochenende in Wien schon wieder vorbei. Beim
Bummel durch die Stadt nehmen wir noch ein paar Impressionen
mit.