Damit ist sie also zu Ende, unsere Wanderreise. Der
erste (der sportliche) Teil unseres Urlaubs ist damit beendet,
nun beginnt der chillige Teil. Nach dem Frühstück hängen wir
noch ein bisschen rum und gehen baden, wir haben mit dem Chef de
Mission ausgehandelt, dass wir den Check-Out auf 13:30 Uhr
verschieben können.
Pünktlich kommt unser Taxi, wir
verlassen Vlicha und kommen etwa 60 Minuten später in Rhodes Old
Town an. Wir hatten gerechnet, noch ein wenig nach unserem Hotel
suchen zu müssen, aber der Taxifahrer hat während der Fahrt im
Hotel angerufen, wir werden abgeholt. (Der Typ hat während der
ganzen Fahrt ununterbrochen telefoniert, so viel hätte ich in
einer Woche nicht zu erzählen.) Das Taxi kann nicht bis direkt
zum Hotel fahren, da sich dieses in einer der engen Gassen der
Altstadt befindet.
Georgia (die gute Seele des Hotels) holt uns ab.
Der Weg zum Hotel ist
nicht weit; ein von außen etwas unscheinbares Haus, nur durch ein
kleines Schild als Hotel auszumachen. Wir betreten das Haus
durch eine Art Torbogen, stehen in einem kleinen Hof und schauen
auf ein Gebäude wie eine kleine Burg. Wir gehen durch das
Erdgeschoß, in dem sich die Rezeption und eine kleine Bar
befindet in einen etwas größeren Hinterhof, wo wir Platz nehmen
und etwas Frisches angeboten bekommen. Georgia setzt sich zu uns
und möchte uns ein bisschen was über die Insel erzählen, da sie
davon ausgeht, das wir soeben erst angekommen sind. Wir
erzählen ihr, dass wir bereits seit einer Woche auf der Insel
rumlaufen und nur noch "nothing" tun wollen. Daraufhin versucht sie
uns etwas über die "Old Town" zu erzählen, als wir ihr nach ein
paar Sätzen erzählen, das wir schon mal da waren ist sie ein
bisschen beleidigt. (nicht wirklich) Sie erzählt uns noch ein
bisschen über die Hausregeln und entlässt uns in unser neues
Refugium. Wir gehen wieder zurück in den ersten Hof und von dort
über eine Außentreppe in den ersten Stock. Wir betreten unser
Zimmer und sind echt verblüfft. Die absolute Luxushütte. Alles da, sogar eine komplette Küche
und eine frei stehende Badewanne.
Solcherlei Boutique
Hotels gibt es unzählige in der Old Town, alles andere als
billig, aber auch sehr exklusiv und speziell, kein Standard.
Aber das ist auch die einzige Möglichkeit, aus alten Ruinen
wieder etwas Neues zu machen, wie uns Georgia erzählt, kein
Privatmann hätte das Geld und die Möglichkeit so etwas in dieser
Art herzurichten um darin zu wohnen. Wir sehen Bilder, wie das
Haus vor dem Umbau aussah, vollkommen verfallen und mit
Holzaufbauten notdürftig ausgebessert.
Kaum wieder zu erkennen,
kein Vergleich zum jetzigen Zustand...
Georgia erzählt
uns, dass es insgesamt sieben Jahre gedauert hat, aus der
"Ruine" dieses schnuckelige kleine Hotel zu machen, da man für
alles was gemacht werden soll eine Genehmigung einholen muss. Es
hat sich gelohnt. Wir beziehen also
unsere Hütte und machen uns auf in die Altstadt von Rhodos.
Langsam finden wir uns wieder zurecht, finden Bars und Tavernen
wieder, Plätze und Straßen, alles noch da.
Und so werden wir
die kommenden Tage mit gepflegtem Müßiggang verbringen, am
Strand, in den Straßen und Tavernen.