Symi

Dienstag, 19.06.2018


Montagmorgen, auf dem Weg zum Strand gehen wir am Mandrakihafen vorbei. Hier gibt es etliche Verkaufsstände für diverse Bootsausflüge, wie z. B. nach Lindos, Marmaris, zu verschiednen Badebuchten und zu den benachbarten Inseln. Wir kaufen zwei Tickets für den folgenden Tag zur Nachbarinsel Symi. Da es in Rhodos-Stadt drei verschiedene Häfen gibt fragen wir noch, ob das Boot vom Mandrakihafen aus losfährt und erhalten zur Antwort: "Ja, 9:30 Uhr von hier." Als wir dann am Dienstag Morgen dort ankommen finden wir jedoch kein Schiff nach Symi, dafür aber nach einigem Suchen den Verkäufer vom Vortag. Dieser teilt uns dann mit, dass der Bus, der uns zum Akantia Port bringen wird schon bereit steht. Na toll, von unserer Unterkunft wären es keine 10 Minuten Fußweg bis dahin gewesen; zum Mandraki-Port mussten wir einmal quer durch die Altstadt; dafür benötigt der Bus dann fast eine halbe Stunde bis er dort ist. Die Fähre ist ein ziemlich großer Pott und ich überlege, ob der Mini-Hafen auf Symi dafür überhaupt ausreicht.

                   

Aber kein Problem, das Schiff legt gleich am Eingang zum Hafen an und bleibt dort auch liegen.
Wir haben nur eine Halbtagestour gebucht und werden am frühen Nachmittag mit einem Schnellboot zurück nach Rhodos fahren. Es hätte auch eine Ganztagestour gegeben, aber bei diesen Touren wäre der Aufenthalt auf Symi nicht länger gewesen, aber es wäre noch die Besichtigung eines Klosters und ein Badestopp dabei gewesen; dazu hatten wir aber keine Lust.



                       

Das Schiff verlässt pünktlich den Hafen und jetzt können wir die Altsadt, den Mandraki-Hafen, das Casino und unseren Badestrand mal vom Wasser aus genießen.






Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrzeit kommt dann endlich die Insel Symi in Sicht.



Ein bißchen zur Geschichte von Symi: In der Antike wurden auf Symi Wein und Oliven angebaut, die Insel war bewaldet und die Symioten waren bekannt für ihre Holzschiffe. Mehr als 200 Jahre (1309 - 1522) gehörte die Insel den Rittern vom Johanniterorden. Im Jahr 1522 unterlag Rhodos im Kampf gegen die Osmanen; Symi kam kampflos zum Osmanischen Reich. Bekannt für ihre Boote wurden die Bewohner von Symi für die Postzustellung im Osmanischen Reich zuständig, wodurch viel Geld in ihre Kasse kam. Später beganngen die Bewohner dann mit dem Schwammtauchen und auch damit konnten sie viel Geld verdienen. Die Bewohner - damals 22.000 - bauten sich prächtige Häuser die zum Teil heute noch stehen. Als die Dampfschiffahrt aufkam waren die Holzboote der Symioten nicht mehr gefragt und auch mit den Schwämmen war kaum noch Geld zu verdienen. 1912 hielten dann auch noch die Italier Einzg auf der Insel und so verließen viele Einwohner die Insel. 1922 waren von den einst 22.000 Einwohner nur mehr 8.000 übrig. Im zweiten Weltkrieg wurde die Insel von den Engländern besetzt, was jedoch den deutschen Besatzern auf Rhodos nicht gefiel und die Insel wurde von den Deutschen bombadiert. Am 8. Mai 1945 unterzeichneten die deutschen Besatzer dann die Kapitulation und seit 1948 gehört Symi zu Griechenland. Die Insel hat heute nur mehr 2.000 Einwohner und lebt vom Tourismus.







   



Laut Reiseführer hätte sich wohl ein Spaziergang über die Kali Strata (zweites Bild von links) auf den Hügel von Ano Symi gelohnt, da man von dort eine tolle Aussicht hat; aber da ich mir das Knie verdreht habe muss dieser Spaziergang leider ausfallen. Müssen wir wohl noch mal wiederkommen.



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