Montagmorgen, auf dem Weg zum Strand gehen wir am
Mandrakihafen vorbei. Hier gibt es etliche Verkaufsstände für
diverse Bootsausflüge, wie z. B. nach Lindos, Marmaris, zu
verschiednen Badebuchten und zu den benachbarten Inseln. Wir
kaufen zwei Tickets für den folgenden Tag zur Nachbarinsel Symi.
Da es in Rhodos-Stadt drei verschiedene Häfen gibt fragen wir
noch, ob das Boot vom Mandrakihafen aus losfährt und erhalten
zur Antwort: "Ja, 9:30 Uhr von hier." Als wir dann am Dienstag
Morgen dort ankommen finden wir jedoch kein Schiff nach Symi,
dafür aber nach einigem Suchen den Verkäufer vom Vortag. Dieser
teilt uns dann mit, dass der Bus, der uns zum Akantia Port
bringen wird schon bereit steht. Na toll, von
unserer Unterkunft wären es keine 10 Minuten Fußweg bis dahin
gewesen; zum Mandraki-Port mussten wir einmal quer durch die
Altstadt; dafür benötigt der Bus dann fast eine halbe Stunde bis
er dort ist. Die Fähre ist ein ziemlich großer Pott und ich
überlege, ob der Mini-Hafen auf Symi dafür überhaupt ausreicht.

Aber kein Problem, das Schiff legt gleich am Eingang zum Hafen
an und bleibt dort auch liegen.
Wir haben nur eine
Halbtagestour gebucht und werden am frühen Nachmittag mit einem
Schnellboot zurück nach Rhodos fahren. Es hätte auch eine
Ganztagestour gegeben, aber bei diesen Touren wäre der
Aufenthalt auf Symi nicht länger gewesen, aber es wäre noch die
Besichtigung eines Klosters und ein Badestopp dabei gewesen;
dazu hatten wir aber keine Lust.
Das Schiff verlässt pünktlich den Hafen und jetzt können
wir die Altsadt, den Mandraki-Hafen, das Casino und unseren
Badestrand mal vom Wasser aus genießen.
Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrzeit kommt dann endlich die Insel
Symi in Sicht.
Ein bißchen zur Geschichte von Symi: In der Antike wurden auf
Symi Wein und Oliven angebaut, die Insel war bewaldet und die
Symioten waren bekannt für ihre Holzschiffe. Mehr als 200 Jahre
(1309 - 1522) gehörte die Insel den Rittern vom Johanniterorden.
Im Jahr 1522 unterlag Rhodos im Kampf gegen die Osmanen; Symi
kam kampflos zum Osmanischen Reich. Bekannt für ihre Boote
wurden die Bewohner von Symi für die Postzustellung im
Osmanischen Reich zuständig, wodurch viel Geld in ihre Kasse
kam. Später beganngen die Bewohner dann mit dem Schwammtauchen
und auch damit konnten sie viel Geld verdienen. Die Bewohner -
damals 22.000 - bauten sich prächtige Häuser die zum Teil heute
noch stehen. Als die Dampfschiffahrt aufkam waren die Holzboote
der Symioten nicht mehr gefragt und auch mit den Schwämmen war
kaum noch Geld zu verdienen. 1912 hielten dann auch noch die
Italier Einzg auf der Insel und so verließen viele Einwohner die
Insel. 1922 waren von den einst 22.000 Einwohner nur mehr 8.000
übrig. Im zweiten Weltkrieg wurde die Insel von den Engländern
besetzt, was jedoch den deutschen Besatzern auf Rhodos nicht
gefiel und die Insel wurde von den Deutschen bombadiert. Am 8.
Mai 1945 unterzeichneten die deutschen Besatzer dann die
Kapitulation und seit 1948 gehört Symi zu Griechenland. Die
Insel hat heute nur mehr 2.000 Einwohner und lebt vom Tourismus.
Laut Reiseführer hätte sich wohl ein Spaziergang über die Kali
Strata (zweites Bild von links) auf den Hügel von Ano Symi
gelohnt, da man von dort eine tolle Aussicht hat; aber da ich
mir das Knie verdreht habe muss dieser Spaziergang leider
ausfallen. Müssen wir wohl noch mal wiederkommen.