Track Hellevoetsluis - Den Haag bei GPSies
Zum Glück haben wir das Hotel in Hellevotesluis ohne Frühstück gebucht, so bleibt uns ein weiterer Besuch des dazugehörigen Restaurants erspart.
Die Nacht über hatte es geregnet, aber pünktlich am Morgen kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Wir packen also unsere sieben Sachen, fahren in den natürlichen
Hafen des Ortes und genehmigen uns dort in der Sonne sitzend vor dem Café ein Broodje mit Ham und Kas und Kaffee. Sogleich sind auch die Dohlen, die es hier
überall in Massen zu geben scheint zur Stelle und wollen einen Happen von unseren Frühstück abhaben. Nix da. Der Hund der Bäckerei hilft die Viecher zu vertreiben.
So gestärkt starten wir unsere Reise Richtung Den Haag. Das Navi führt uns nach einigen Irrungen durch das Wohngebiet wieder auf den Nordseeküstenradweg. Unser Weg
ist zunächst wie in den letzten Tagen auch; er führt an kleinen Orten vorbei, durch Dünenlandschaft und durch Waldgebiet. Uns fällt auf, dass es hier viele
Pferdehöfe zu geben scheint. Zweimal kreuzt eine kleines Gespann mit einem Klepper davor unseren Weg. Wahrscheinlich sind sie auf den Weg zur Arbeit, nämlich
die Fußfaulen Touristen durch die Dünen an den Strand zu bringen.
Unser vorläufiges Ziel ist die Fähre vom Europort Rotterdam nach Hoek van Holland. Als wir das letzte Stück Dünen hinter uns lassen fängt der Wind richtig an
zu blasen; natürlich immer von vorn. Zu allem Übel geht es auch noch kräftig “bergauf”. Mit ungefähr 10 km/h kommen wir nur langsam vorwärts. Ob, oder wann eine Fähre
fährt haben wir auch nicht geguckt; wir sind einfach davon ausgegangen, dass die mehrmals am Tag fährt. Das Industriegebiet scheint kein Ende zu nehmen und ich habe
das Gefühl schon Stunden immer gegen den Wind zu radeln. Irgendwann kommen wir dann doch noch am Fährableger an und wir haben Glück, 10 Minuten später kommt die Fähre
und bringt uns nach Hoek von Holland. Dort stärken wir uns mit einem Fischbrötchen für den Rest des Weges nach Den Haag. Der kürzeste Weg scheinen 14 km zu sein,
aber der Nordseeküstenradweg ist natürlich nicht der kürzeste. Unser Weg führt uns wieder durch Dünenlandschaft und entlang an endlosen Gewächshäusern; irgendwo
muss das ganze Grünzeug, sprich Blumen und Gemüse, ja herkommen.
Wir gucken noch mal nach ob Ebbe oder Flut ist und trinken in einem Strandcafé – in dem wir außer den beiden Angestellten die einzigen lebenden Wesen sind,
einen Kaffee. So etwa auf der Höhe von Kijkduin verlassen wir den Nordseeküstenradweg und radeln noch etliche Kilometer durch die Stadt bis wir endlich unser
Ziel, das Ibis-Hotel in Den Haag erreicht haben. Wir beziehen unser Zimmer im sechsten Stock und bringen unsere Räder mit dem Autoaufzug in die Tiefgarage.
Zwei Nächte werden wir hierbleiben.